Pleiten, Pech und Pannen 1: Wenn Wasserschlauch und Stromkabel fehlen – und du am Steinhuder Meer ohne alles dastehst
Wohnmobilreisen bedeuten Freiheit, Natur und Abenteuer – doch manchmal auch handfeste Herausforderungen. Eine dieser Situationen, die man sich nicht wünscht, aber die man nie wieder vergisst: Du kommst entspannt am wunderschönen Steinhuder Meer an, freust dich auf ein paar erholsame Tage und dann... keine Sekunde später trifft es dich wie ein Blitz.
Der Wasserschlauch? Fehlt. Das Stromkabel? Haben wir noch gar nicht.
Und jetzt standen wir da, mit einem über 100-Liter-Tank, den wir mit einem kleinen 10-Liter-Eimer auffüllen mussten – und ohne Strom für Licht, Kühlschrank oder Kaffeemaschine. Willkommen im Wohnmobil-Abenteuer der besonderen Art!
Der Moment der Erkenntnis: Oje, wo sind Wasserschlauch und Stromkabel?
Die Ankunft am Steinhuder Meer verlief schon nicht so gut. Der Stellplatz war voll, die Aussicht - nicht vorhanden. Doch sobald man das Wohnmobil einrichtet, kommt der nächste Schock:
- Kein Stromkabel bedeutet keine Energie für den Kühlschrank, keine Kaffeemaschine, keine Geräte.
- Kein Wasserschlauch bedeutet eine sportliche Herausforderung für die Wasserversorgung.
Die übliche Routine fällt also ins Wasser – oder besser gesagt: ins nicht vorhandene Wasser.
100 Liter Wassertank vs. 10-Liter-Eimer – der unfaire Kampf
Ohne Schlauch gibt es nur eine Möglichkeit: Du musst das Wasser per Hand transportieren. Und das bedeutet Schwerstarbeit.
Die Rechnung:
- Dein Wohnmobil hat einen über 100-Liter-Tank.
- Dein Eimer fasst 10 Liter.
- Du brauchst also mindestens 10 Eimerfüllungen, um den Tank aufzufüllen.
Doch in der Realität ist es schlimmer:
- Der Wasserhahn ist nicht direkt neben dem Wohnmobil. Jeder Gang bedeutet also ein kleines Workout.
- Der Einfüllstutzen ist höher als der Eimer, also musst du das Wasser vorsichtig hineinschütten – oder du verschüttest die Hälfte.
- Nach den ersten fünf Füllungen spürst du die Arme, den Rücken – und die Verzweiflung.
Nach Eimer Nummer sieben beginnt der Gedanke: Ist das jetzt Camping oder ein Fitness-Bootcamp?
Kein Strom, kein Spaß? Improvisation ist alles!
Während man noch mit dem Wassertank kämpft, fällt uns ein weiteres Problem auf: Ohne Strom läuft hier gar nichts.
- Der Kühlschrank? Nicht mehr auf 5 °C, sondern auf "hoffentlich nicht zu warm". Es sei denn man hat Gas.
- Die Kaffeemaschine? Tot.
- Die Handys & Laptop-Akkus? In der Notlaufphase.
- Die Wasserpumpe funktioniert gar nicht ohne Strom.
Lösungsmöglichkeiten:
- Nachbarn fragen: Camper helfen Campern – oft haben andere ein Ersatzkabel oder eine Mehrfachsteckdose.
- Alternative Stromquellen: Falls du eine Powerbank oder Solarpanele hast, kannst du zumindest das Nötigste laden.
- Campshop oder Baumarkt: Falls ein Geschäft in der Nähe ist, lässt sich vielleicht ein neues Kabel besorgen.
- Gas-Kocher für den Kaffee: Wenigstens die wichtigste Mahlzeit des Tages muss gesichert werden!
Ohne Strom merkt man erst, wie sehr man sich an Kleinigkeiten gewöhnt hat. Kein Licht, kein Internet, kein warmes Wasser – plötzlich wird alles zum Abenteuer.
Lektion gelernt: So passiert uns das nie wieder
Diese unfreiwillige Fitness- und Improvisationsstunde am Steinhuder Meer hat uns eins gezeigt: Beim Camping zählt Vorbereitung!
Hier sind die drei goldenen Regeln, damit dir das nicht passiert:
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Mache eine Stellplatz-Abfahrtskontrolle:
- ✅ Wasserschlauch eingepackt?
- ✅ Stromkabel für Wohnmobile und Verlängerungskabel dabei?
- ✅ Keile, Tisch & Stühle verstaut?
- ✅ Alle Fenster & Klappen geschlossen?
-
Habe immer einen Notfall-Plan:
- Eine faltbare Wasserkanne oder ein Kanister spart Nerven.
- Eine Powerbank oder Solarpanel kann die Stromversorgung überbrücken.
- Ein Campingführer oder eine App hilft, falls du schnell einen Laden für Zubehör brauchst.
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Bleib gelassen – Pannen gehören dazu!
- Egal, wie nervig es ist: Später lachst du darüber.
- Jede Panne macht dich erfahrener – und sorgt für die besten Geschichten am Lagerfeuer.
Fazit: Camping ohne Chaos? Langweilig!
Am Ende des Tages habe ich 100 Liter Wasser per Hand in den Tank geschleppt und gelernt, dass Camping manchmal improvisieren bedeutet. Vielleicht lernt man sogar neue Camping-Nachbarn kennen, die dir mit einem Stromkabel aushelfen werden.
Ja, es war anstrengend. Ja, es war nervig. Aber: Das sind genau die Erlebnisse, die Wohnmobilreisen so besonders machen.
Und nächstes Mal? Da macht man sicher eine doppelte Checkliste. 😉🚐💦🔌
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